Fakten und FAQ zum Thema Wärmepumpe
Wenn es um nachhaltige und effiziente Heiztechnologien geht, erfreuen sich Wärmepumpen immer größerer Beliebtheit. Doch welche Vorteile bietet es im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen? In diesem Beitrag werden wir tiefer in die Materie eintauchen und wichtige Fakten und häufig gestellten Fragen rund um das Thema Wärmepumpe beantworten. Egal, ob Sie bereits mit dem Gedanken spielen, eine Wärmepumpe in Ihrem Zuhause einzusetzen oder einfach nur neugierig sind, mehr darüber zu erfahren – hier sind Sie genau richtig!
1. Zahlen und Fakten zu Wärmeerzeugern

Der Begriff Wärmeerzeuger ist ein Sammelbegriff für alle Arten von Heizgeräten, die zur Erzeugung von Wärme zur Versorgung von Wohngebäuden und deren Warmwasserbereitung benötigt werden.



Die für die Wärmeerzeugung gängigsten Brennstoffe sind Gas, Öl, Fernwärme und Strom.

Der Marktanteil im Jahre 1995 und 2021 gliedert sich wie folgt auf:

Wärmeerzeuger 1995 2021
Gas 37,4 % 49,5 %
Öl 34,0 % 24,8 %
Fernwärme 12,0 % 14,1 %
Strom 5,6 % 2,5 %
Wärmepumpenstrom/ Sonstige 11,0 % 9,0 %


Quelle: Statista Juli 2023


Der Absatz von Wärmeerzeugern im Jahr 2021 gliedert sich wie folgt auf:

70,3 % Wärmeerzeuger Gas
4,9 % Wärmeerzeuger Öl
16,6 % Wärmeerzeuger Wärmepumpen


Quelle: Statista Juli 2023


Von wann sind die im Bestand befindlichen Wärmeerzeuger?

1980 bis 1989: Ölheizung (ohne Brennwert) ca. 15%; Gasheizung ca. 9%
1990 bis 1999: Ölheizung (ohne Brennwert) ca. 50%; Gasheizung ca. 50%
2000 bis 2009: Ölheizung (ohne Brennwert) ca. 28%; Gasheizung ca. 27%
2010 bis 2019: Ölheizung (ohne Brennwert) ca. 5%; Gasheizung ca. 14%

Die restlichen Anlagen sind vor 1980 bzw. nach 2019 erstellt worden.


Quelle: Statista Juli 2023


Vorsorglich weisen wir darauf hin, dass die nachfolgenden Preise stark schwanken können. Jedoch werden diese Preise für die nachfolgenden Berechnungen genutzt um die Beispiele mit Kosten zu belegen.
 
Wärmeerzeuger Preis/kWh Preis bei 18.000 kWh
Gasheizung 0,13 € 2.340,00 €
Ölheizung 0,16 € 2.880,00 €
Wärmepumpe
(25 % Strom)
0,10 € (0,40 €) 1.890,00 €
Pelletheizung 0,15 € 2.700,00 €
Elektroheizung 0,42 € 7.560,00 €


Quelle: Wegatech Juli 2023


Durch den hohen Anteil von Gas und Ölheizungen werden nur diese beiden Werte heran gezogen. Der Ausstoß an CO2 pro kWh (thermisch) liegt für

  • Gasheizung: 202 g/kWh
  • Ölheizung: 266 g/kWh

Legt man den durchschnittlichen Jahresverbrauch von 18.000 kWh für ein Einfamilienhaus zu Grunde so ergeben sich folgende Jahresmengen:

  • Gasheizung: 3,29 t Ausstoß an CO2
  • Ölheizung: 4,44 t Ausstoß an CO2

Nimmt man die aktuellen Preise für den Ausstoß von CO2 pro Tonne so ergeben sich für die beiden Brennstoffe folgende Kosten:

Jahr Preis CO2 pro Tonne Gas Öl
2021 25,00 € 82,25 € 111,00 €
2022 30,00 € 98,70 € 130,20 €
2023 30,00 € 98,70 € 130,20 €
2024 35,00 € 115,15 € 155,40 €
2025 45,00 € 148,05 € 199,80 €
2026 55,00 € 180,95 € 244,20 €


Quelle: Verbraucherzentrale Februar 2023


2. Zahlen und Fakten zu Wärmepumpen

Nachfolgend beziehen wir uns auf Luft/Wasserwärmepumpen, da diese die am häufigsten verbauten Wärmerzeuger sind. Des Weiteren gibt es noch Sole/Wasser- und Wasser/Wasserwärmepumpen. Diese dienen dazu die Heizlast des Gebäudes ggf. mit der Warmwasserbereitung und anderen Verbrauchern zu decken.

Es gibt zwei unterschiedliche Systeme:

  • Die Split Variante teilt sich in Inneneinheit und Außeneinheit auf. In der Inneneinheit befinden sich die wasserführenden Bauteile sowie die Regelung. In der Außeneinheit befinden sich die Kältemittelführenden Bauteile. Beide Einheiten werden mit einer Kältemittelleitungen durch einen zugelassenen Fachbetrieb (Kälteanlagenbauer) miteinander verbunden.

  • Bei einem Monobloc handelt es sich um nur „eine“ Einheit in der sich alle benötigten Bauteile befinden. Hier sind keine Arbeiten an dem Kältenetz notwendig. Der Monobloc wird außerhalb des Gebäudes aufgestellt und mittels Rohrleitung an das bestehende Heizungsnetz angeschlossen.

Die Funktionsweise bei einer Luft/Wasserwärmepumpe ist die umgekehrte wie bei einem Kühlschrank. Durch Änderung des Aggregatzustandes des Kältemittels wird Energie frei, die dem Hydrauliksystem zugeführt wird. Als Medium wird hier Kältemittel verwendet. Es gibt verschiedene Kältemittel. Die häufigsten sind R 32 (verwendet in Splitanlagen) und R290 (verwendet beim Monobloc). Gewisse Kältemittel werden ab 2025 gemäß EU-Richtlinie (F - Gas-Verordnung) verboten. Hier sollten der Fachbetrieb und auch der Endkunde schon bei der Angebotserstellung darauf achten, dass das verwendete Kältemittel nicht unter das zukünftige Verbot fällt. Des Weiteren etabliert sich auch die Trinkwasserwärmepumpe am nationalen Markt stetig.



Es gibt zahlreicher Hersteller von Wärmepumpen aus Deutschland, Europa, Asien und den USA. Die erste deutsche Wärmepumpe wurde 1968 konstruiert und 1976 wurde die Wärmepumpe in ein größeres Fertigungsprogramm aufgenommen. 2022 waren 1,45 Mio. Wärmepumpen in Betrieb, ca. 980.000 Luft/Wasser- und ca. 405.000 Sole/Wasserwärmepumpen. Hinzu kommen noch ca. 300.000 Trinkwasserwärmepumpen.

Im Jahr 2022 wurden 236.000 Wärmepumpen neu installiert. Davon 176.000 im Altbau und ca. 60.000 im Neubau. Der Hauptanteil waren 140.000 Monobloc-Varianten und ca. 65.000 Split-Anlagen sowie 31.000 Sole–Wärmepumpen. Hinzu kommen noch 45.500 Trinkwasserwärmepumpen.

Im gesamten Jahr 2022 wurden ca. 929.000 Wärmeerzeuger in den deutschen Markt gebracht, die Wärmepumpe hatte im Jahr 2022 einen Marktanteil von ca. 25% des Gesamtmarktes.


Der nachfolgende Auszug basiert auf Zahlen der European Heat Pump Association für das Jahr 2022. Auszug aus der Gesamtdarstellung der EHPA:

Land Strompreis (€/kW) Verkaufte Einheiten St. Einwohner in Mio.
Finnland 0,328 196.359 5.5
Norwegen 0,338 150.000 5.4
Schweden 0,308 215.373 10.5
Dänemark 0,610 88.833 5.9
Italien 0,401 513.535 59.0
Frankreich 0,258 627.776 67.8
Niederlande 0,475 125.720 17.6
Deutschland 0,374 275.597 83.2
Großbritannien 0,330 55.168 67.3



Die Kosten einer Luft/Wasserwärmepumpen für ein Einfamilienhaus liegen zwischen 20.000,00 € und 35.000,00 € für den Endkunden. Wir gehen wie Punkt 4.11 in unserer Beispielrechnung verdeutlicht von 35.000,00 € aus. Dies soll darlegen, dass Wärmepumpen nicht, wie oft publiziert wird, unverhältnismäßig teurer im Vergleich zu Gasthermen oder Ölanlagen sind. Hier wird nicht nur die Investition sondern auch der Betrieb einer Luft/Wasserwärmepumpe betrachtet. Bei der Kundenzufriedenheit spielt dies eine wesentliche Rolle. Ausschlaggebend sind hierfür Leistungsangaben, die jeder Hersteller von Wärmepumpen veröffentlichen sollte, da diese einen sehr erheblichen Einfluss auf die Betriebskosten haben könnte.

Grundsätzlich müssen die gesetzlichen Vorgaben in Verbindung mit den Regelwerken bei der Planung von technischen Anlagen berücksichtigt werden. Häufig werden gewisse Punkte aus den Regelwerken nicht berücksichtigt. Die Konsequenz daraus ist eine nicht dauerhaft wirtschaftlich funktionierende Anlage. Dies hat oftmals erhebliche Auswirkungen auf die Lebenszeit sowie auf die Betriebskosten (z.B. Energie) wodurch die Unzufriedenheit des Endkunden im Laufe der Zeit wächst. Um dies zu vermeiden, möchten wir in den nachfolgenden Punkten näher darauf eingehen. Es werden wichtige Fachbegriffe näher erklärt und Konsequenzen einer nicht fachgerechten Wärmepumpenanlage aufgezeigt.

Ist eine durch die BAFA geförderte Wärmepumpe inkl. aller Zusatzkomponenten nicht richtig ausgelegt, kann durch die Betriebsprüfung festgestellt werden, dass diese Anlage nicht die Vorrausetzungen erfüllt, die als Voraussetzungen für die Förderungen seitens des Gesetzgebers vorgegeben sind. Dies kann zur Konsequenz führen, dass die Förderung vom Endkunden zurückerstattet werden muss. Hinzu kommen die erhöhten Energiekosten.
3. Begrifflichkeiten

Nachfolgend haben wir bestimmte Begriffe näher erläutert, welche im Zusammenhang mit Wärmepumpen regelmäßig auftauchen. 



COP steht für „Coefficient of Performance“. Der COP gibt das Verhältnis zwischen der abgegebenen Heizleistung zur aufgenommenen elektrischen Energie an. Es werden 4 Außentemperaturen (+12°C, +7°C, +2°C und -7°C) und 2 Vorlauftemperaturen (35°C und 55°C) als Ausgangswerte im Heizmodus herangezogen. Umso höher dieser Wert ist, desto wirtschaftlicher ist die Wärmepumpe.

Beispiel:
Wieviel Energie (elektrisch) wird bei einer 8kW Split – Wärmepumpe und bei einer Außentemperatur von -7°C benötigt, um die Vorlauftemperatur auf 55°C aufzuheizen?
8kW (thermisch) : 3kW (elektrisch) = COP 2,66.

Wieviel Energie (elektrisch) wird bei einer 8kW Split – Wärmepumpe und bei einer Außentemperatur von +7°C benötigt, um die Vorlauftemperatur auf 55°C aufzuheizen?
8kW (thermisch) : 2kW (elektrisch) = COP 4.

Der COP wird im Labor gemäß EN 255 und EN 12511 ermittelt. Dieser Wert dient der Vergleichbarkeit der verschiedenen Wärmepumpen der jeweiligen Hersteller. Bei der Ermittlung des COP wird immer nur „eine“ Betriebsbedingung (Beispiel: Außentemperatur -7°C; Vorlauftemperatur 55°C) zugrunde gelegt.


SCOP steht für „Seasonal Coefficient of Performance“. Die zugrunde gelegten Temperaturen sind die gleichen, wie beim COP in Punkt 3.1, jedoch werden hier zusätzlich noch die drei Klimazonen innerhalb Europas (Nord.- Mittel.- und Südeuropa) herangezogen. Die vier Außentemperaturen sollen die vier Jahreszeiten simulieren, in denen die Wärmepumpe in Betrieb ist. Hierdurch werden auch die Effizienzvorteile des üblichen Teillastbetriebes der Inverter Kompressoren (90% der Betriebszeit) dargestellt. Des Weiteren fließt auch der Betrieb des Heizstabs (wenn vorhanden) in den SCOP ein. Grundlage ist die DIN EN 14825


Die Jahresarbeitszahl (JAZ) beschreibt die Effizienz des gesamten Heizsystem über ein Jahr. Der Wert gibt wie beim COP / SCOP das Verhältnis zwischen der benötigten elektrischen Energie und der daraus erzeugten thermischen Energie aus. Die JAZ kann im Vorfeld zum Beispiel durch den JAZ -Rechner vom BWP  (Bundesverband Wärmepumpen) berechnet, aber erst im reellen Betrieb ermittelt werden. Seit dem 01.01.2023 ist die JAZ wieder relevant für die BAFA – Förderung. Sie muss mindestens einen errechneten Wert von 2,7 ausweisen.


Als zentrale Komponenten dient ein Pufferspeicher der Aufnahme der erzeugten thermischen Energie durch die vorhanden Wärmeerzeuger wie z.B.: Wärmepumpe, Solarthermie, Kaminofen mit Wassertasche oder einem weiteren Öl- oder Gaskessel. Er speichert die Energie um diese im Bedarfsfall an die Verbraucher (Heizkörper, Fußbodenheizung, Frischwasserstation oder Poolheizung) abzugeben. Die Größe richtet sich nach der Leistung der Erzeuger und nach den Heizflächen.

Laut VDI 4645 wird die Größe wie folgt errechnet:

  • Leistung (Wärmepumpe) x 20 l/kW (Heizkörper) oder 
  • Leistung (Wärmepumpe) x 40 l/kW (Fußbodenheizung).

Dies sind Mindestanforderungen, da die Größe des Pufferspeichers z.B. auch durch das Vorhandensein einer Solarthermieanlage beeinflusst wird. Bei einer Solarthermieanlage geht man von 60 l/m² Kollektorfläche aus, jedoch ist eine Mindestgröße von 750 Liter Speicherinhalt in diesem Fall zu empfehlen.


Warmwasserspeicher

Warmwasserspeicher sind in der Art der Beheizung zu unterscheiden. Die direkt beheizten haben einen eigenen Brenner mit der entsprechen Gasanlage und einer ständig vorhandenen Zündflamme. Aus energetischen Gründen wurden diese in den letzten Jahren immer weniger. Diese wurden in den 80ern und 90ern beim Austausch des Heizsystem durch indirekt beheizte Warmwasserspeicher ersetzt. Die heutigen Speicher sind aus emaillierten Blech mit Opferanode als Korrosionsschutz oder aus Edelstahl. Warmwasserspeicher sind vom Volumen in der Regel so ausgelegt, dass sie den Tagesbedarf der Nutzer decken können. Überschlägig werden 50l/Person und Tag bei normalen Komfortansprüche. Das bedeutet, dass in einem Einfamilienhaus schnell Speicher von 200l bis 300l betrieben werden müssen. Um ein Legionellenwachstum zu minimieren liegt die Speichertemperatur gemäß den Regeln des DVGW´s bei 60°. Insgesamt steht hier eine hohe Energiemenge um abgerufen zu werden bereit. Hinzu kommen Stillstandsverluste die ständig durch nachheizen ausgeglichen werden müssen. Aus rein energetischen und somit aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten, sollte geprüft werden, ob es nicht Sinn macht, diesen Speicher gegen ein effizienteres System auszutauschen. Hier kann es je nach Wärmeerzeuger sein, dass nur 75% der Primärenergie (Öl oder Gas) im Speicher ankommt. Der Rest sind Verluste. Die erforderliche Leistung für die Versorgung mit Warmwasser muss zur Wärmebedarfsberechnung nach DIN 12831 auf addiert werden.


Trinkwasserwärmepumpe

Trinkwasserwärmepumpen (Hisense Hi-Water) sind an der Selle wesentlich effizienter. Dies liegen bei bis zu 4,1(1kW elektrische Energie = 4,1kW thermische Energie). Durch den Austausch des vorhandenen Speichers durch eine Trinkwasserwärmepumpe erhöht sich je nach Heizsystem auch die Effizienz der Wärmepumpe, da diese nicht mehr die hohen Vorlauftemperaturen für die Warmwasserbereitung erzeugen muss. Die Hisense Hi – Water gibt es in nom. Größen von 200l und 300l und zukünftig auch mit einem Anschluss an die Solarthermie.


Durchlauferhitzer

Durchlauferhitzer erzeugen nur nach der erforderlichen Menge das Warmwasser durch Strom. Durchlauferhitzer gibt es in 2 Varianten. Der hydraulische hat in der Regel 3 Stufen. Die 3 Stufen sind mit Leistungen der an das Wasser abzugebende Energie gebunden. Hier findet keine Messung der Wassertemperatur statt und dadurch ist die Effizienz eher gering anzusehen. Der elektronische Durchlauferhitzer misst die Ausgangstemperatur (Führungsgröße) und gibt nur so viel elektrische Energie zu, um die eingestellte Temperatur zu erreichen. Die Effizienz ist an der Stelle höher als bei einem hydraulischen Durchlauferhitzer.


Frischwasserstation

Frischwasserstation funktionieren wie ein hydraulischer Durchlauferhitzer. Die notwendige Energie wird mittels Umwälzpumpe (in der Frischwasserstation integriert) aus dem Pufferspeicher entnommen und sobald durch die Entnahme der Druck im System sinkt (Fließdruck) und der Wasserdruckschalter die Umwälzpumpe frei schaltet. Durch den ebenfalls in der Frischwasserstation vorhandener Plattenwärmetauscher wird die Energie von der Heizseite auf die Trinkwasserseite übertragen. Wenn die Entnahme von Warmwasser beendet ist, steigt der Druck im System (Ruhedruck) und die Umwälzpumpe wird nicht mehr mit Strom versorgt. Frischwasserstationen arbeiten sehr effizient. Dies geschieht dadurch das keine Warmwasserbevorratung von 200l oder 300l notwendig ist. Eine Versorgung des Pufferspeichers, der auch als Energiespeicher für die Versorgung der Frischwasserstation dient, mit Solarthermie oder einer PV – Anlage steigert die Gesamteffizienz des Gesamtsystem Heizung.


Nachfülleinrichtungen für Füll- und Ergänzungswasser sind gemäß der VDI 2035 zwingender Bestandteil einer Heizungsanlage. Die Nachfülleinrichtung wird zwischen dem vorhandenen Trinkwassernetz und dem Heizungsnetz mittels Rohrleitung fest angebunden. Die Nachfülleinrichtung besteht aus den folgenden Einzelkomponenten: - Einen Systemtrenner nach DIN EN 1717, der das Zurücklaufen des Heizungswassers in das Trinkwassernetz verhindert -zur Überwachung der Nachfüllmenge einen Wasserzähler -eine Entsalzungseinheit, die die geforderten Wasserqualitäten mittels Harze bezüglich der Leitfähigkeit bis auf 10µs reduziert und somit unterhalb der gemäß VDI 2035 geforderten 100µs ist.

Durch das Ionenaustauschprinzip enthält das Füll- und Nachfüllwasser keine Härtebildner. Die im Wasser gelösten Salze werden durch eine Kombination aus Kationen- und Anionenaustauscherharzen entfernt. Die Wasserhärte sinkt auf 0°dH. Eine schwach ionisierende Kohlensäure kann noch vorhanden sein. Während der Aufheizphase wird die Kohlensäure ausgetrieben und der pH-Wert steigt bis in den alkalischen Bereich. Eine Kontrolle des pH-Wertes ist zwingend erforderlich. Dieser sollte einen Wert zwischen 8,2 und 8,5 erreichen um alle verbauten Materialien wie Kupfer, Stahl, Aluminium etc. gegen Korrosion zu schützen. Sollte der pH-Wert nicht erreicht worden sein, so müssen pH-Wertheber geimpft werden. Sind die Werte nicht vorhanden, kann es zu Gewährleistungsablehnungen seitens des Herstellers kommen.


Ausdehnungsgefäße sind zwingend für die Aufnahme des Volumens erforderlich, welches sich durch Erwärmung eines flüssigen Mediums ändert. In alten Gebäuden kann es noch offene Ausdehnungsgefäße geben. Bei offenen Ausdehnungsgefäßen wird Sauerstoff in das Heizsystem eingetragen und somit die Korrosion gefördert. Daher sind diese gegen geschlossene Ausdehnungsgefäße zu tauschen. Ausdehnungsgefäße gibt es u.a. für Heiz,- Solar- und Trinkwassersysteme.

Ein Membranausdehnungsgefäß (MAG) besteht aus zwei Seiten. Diese sind durch Membrane getrennt. Die mit Stickstoff gefüllte Seite steht bei einem Temperaturanstieg des Mediums zur Verfügung, um das Volumen aufzunehmen. Hierdurch wird ein Überdruck in dem Heizsystem gemindert. Sinkt das Volumen durch Abkühlung der Temperaturen, entspannt sich die Seite. Die Größe des Ausdehnungsgefäß muss so bemessen sein, dass die komplette Volumenveränderung während des Aufheizens und des Abkühlens aufgenommen werden kann. Sollte der Vordruck auf der Stickstoffseite oder das Volumen insgesamt nicht richtig bemessen sein, so kann dies zu erheblichen Schwankungen des Drucks innerhalb des Heizsystems führen. Bei Schwankungen der Druckverhältnisse ist ein Sauerstoffeintrag z.B. durch Gewindeverbindungen und/ oder Schnellentlüfter nicht ausgeschlossen und fördert die Korrosion der Anlagenkomponenten.


Magnetit- und Schlammabscheider werden in den Rücklauf eines Heizsystem implementiert, um die dahinter in Fließrichtung liegenden Anlagenkomponenten zu schützen. Magnetit (eine Art von Eisenoxid) ist in nahezu jeder Heizungsanlage enthalten. Aus dem Wärmeerzeuger, den Rohren, Ventilen, Heizkörpern, etc. können sich metallische und nichtmetallische Stoffe lösen und so zu Verstopfungen und zur Verschlammung des Systems führen. Dies hat beim Absetzen zuerst einen schlechteren Wärmeübergang-, später den Totalausfall der betroffenen Komponenten- und somit erhöhte Betriebskosten (Instandhaltung und Energiekosten) zur Folge. Effizienzerhalt und verlängerte Lebensdauer der Systemkomponenten sprechen für einen Magnetit- und Schlammabscheider.


Die VDI 4645 ist die Richtlinie, die für die Planung, Errichtung und den Betrieb von Wärmepumpen in Ein- und Mehrfamilienhäuser maßgeblich ist. Hier werden die Begriffe, Bilanzgrenzen und Effizienzbetrachtungen, Voruntersuchungen, Grundlagenermittlungen der einzelnen Anlagenkomponenten, Detailplanungen und Anlagebeispiele näher beschrieben. In einem weiteren Abschnitt wird das Thema Inbetriebnahme/ Unterweisung, sowie Inspektion und Wartung betrachtet, um ein unwirtschaftliches Betreiben der Wärmepumpenanlage und unter Umständen einen Totalschaden zu verhindern. Das Regelwerk und deren Verweise sollte immer gemäß der neuesten Fassung zur Anwendung kommen.


Die Norm beschreibt das Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast. Das Ergebnis hat Auswirkungen auf die Auslegung der Wärmepumpe gemäß VDI 4645. Es besteht die Möglichkeit das Berechnungsverfahren online direkt beim Kunden durchzuführen. Hierfür stellen diverse Anbieter die entsprechenden Tools zum Kauf zur Verfügung. Nach Abschluss des Berechnungsverfahren werden z.B. auch die Heizkörper, die ausgetauscht werden müssen, angezeigt. Durch die Anwendung der DIN EN 12831 und der VDI 4645 sowie deren Verweise kann eine Heizungsanlage mit einer Wärmepumpe rechtssicher und wirtschaftlich betrieben werden.


Die Zweite Verordnung zur Novellierung der Trinkwasserverordnung ist am 23.06.2023 in Kraft getreten. Die Verordnung mit Gesetzescharakter setzt ein Maßnahmenbündel aus der europäischen Trinkwasserrichtlinie um. In der aktuellen Novellierung werden u.a. die Risikobewertungen und dessen Management vom Einzugsgebiet bis zum Verbraucher sowie die Informationspflicht des Betreibers neu bzw. ergänzend beschrieben. Des Weiteren wurde der verpflichtende Austausch oder Stilllegung von Bleirohrleitungen bis zum 12.01.2026 in allen Wasserversorgungsanlagen inkl. Trinkwasserinstallation festgelegt. Die Trinkwasserverordnung legt Grenzwerte zur Qualität des Trinkwassers fest und somit auch die Schwelle zwischen Trinkwasser und nicht Trinkwasser. Trinkwasser muss für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Daher werden die entsprechenden Proben bezüglich ihrer Biologie und Chemie durch den Versorger und unter bestimmten Umständen durch den Betreiber untersucht. Der Betreiber der Trinkwasseranlage hat dafür Sorge zu tragen, dass von der Anlage keine Gefahren ausgehen. Daher sind bei Großanlagen (ab 400 l Volumen Warmwasserinhalt) spezielle Untersuchungsanforderungen beschrieben. Zusätzlich wird unterschieden zwischen einer privatgenutzten Anlage (Einfamilienhaus) und einer gewerblichen Anlage (Hotel, Werkstätten, Industrie, etc.).

4. FAQ

Uns ist wichtig, dass Sie am Ende dieses Artikels gut informiert sind und die richtige Entscheidung für Ihre Heizungsanlage treffen können. Deshalb haben wir auch eine umfassende Liste der häufig gestellten Fragen zusammengestellt, um etwaige Unklarheiten zu beseitigen.



Die Bezeichnung „Experte“ ist rechtlich nicht geschützt. Der „Handwerksmeister“, der „Sachkundige“, der „Sachverständige“ ist hingegen eine gesetzlich geschützte Bezeichnung. Der Experte „kann“ die entsprechenden Ausbildungen haben, muss er aber nicht.


Als erstes muss man sich die Frage stellen, was Altbauten überhaupt sind. Da wir keine „Experten“ für die Definition „Altbau / Neubau“ sind, haben wir folgende Definition gefunden:

"Die Abgrenzung zwischen Neubau und Altbau ist nicht klar definiert. Zwar besagt das Mietrecht, dass alle Bauten nach 1949 als Neubauten deklariert werden. Ab diesem Zeitpunkt wurde beim Hausbau vornehmlich Beton verwendet und es kamen Verbund- und Isolierfenster zum Einsatz. Alle Häuser, die vorher gebaut wurden, sind demnach Altbauten. Doch würden Sie ein schon 60 Jahre altes Haus als Neubau bezeichnen? Deshalb gelten auch andere Definitionen. Architekten verstehen unter Altbauten Gebäude aus der Gründerzeit mit mehr als drei Meter hohen Decken, Dielen- und alten Parkettböden, Holzbalkendecken, Stuckverzierungen und Kastenfenstern. Neubauten dagegen sind Häuser, die kürzlich fertiggestellt wurden und vor dem Erstbezug stehen."

Quelle: Citigrund

Das nachfolgende Diagramm zeigt die Energieverbräuche von Gebäuden ab 1900. Hier ist klar zu erkennen, dass Gebäude 1900 bis 1940 auf Grund ihrer Masse auf ähnlichen Werte kommen, wie die nach der ersten Wärmeschutzverordnung aus dem Jahr 1977. In den Nachkriegsjahren wurde auf Wärmeschutz, ob bewusst oder unbewusst, nicht so viel wert gelegt. Das hat sicherlich auch was mit der Knappheit an Baumaterialien zu tun. Nach der Ölkrise Anfang der 70er wurden die ersten Gesetze erlassen, die den Energieverbrauch von Gebäuden (speziell von Wohngebäude) stark reduzieren sollen. Dieser Verlauf von Anpassungen der Verbräuche findet bis heute statt.

Kein Experte kann grundsätzlich sagen, ob Wärmepumpen für den Altbau geeignet sind oder nicht. Hierfür bedarf es einer Heizlastberechnungen nach DIN 12831 und an die anschließende Auslegung der Wärmepumpe nach VDI 4645. Es kann durch aus sein, dass ggf. einige wenige Heizkörper ausgetauscht werden müssen, um dann eine Wärmepumpe effizient zu betreiben. Genau um diese Effizienz geht es letzten Endes. Eine große Rolle spielt hierbei der SCOP im Vorfeld und später im Betrieb des Heizsystem die JAZ (tatsächliche).



Hier sind die Ursachen vielfältig, so dass Sie sich folgende Fragen stellen müssen:

  • Ist die Wärmepumpe zu klein ausgelegt und übernimmt der Heizstab die fehlende Leistung der Wärmepumpe? 

  • Ist der Bivalenzpunkt in der Regelung zu hoch eingestellt? 

  • Hat sich das Nutzerverhalten geändert? 

  • Hat sich die Personenanzahl im Haushalt erhöht? 

  • Dusche ich öfters als bei der ineffizienteren Altanlage? 

  • Gab es einen außergewöhnlich kalten Winter? 

  • War die Heizperiode außergewöhnlich lang? 

  • Wurde das Heizsystem regelmäßig gewartet? 

  • Wurde das Heizsystem gemäß der VDI 4645 DIN 12831 erstellt? 

  • Hat die Wärmepumpe einen niedrigen SCOP? (siehe Punkt 3.2 - Der „Bundesverband Wärmepumpe“ hat auf seiner Seite einen „JAZ“ Rechner bereitgestellt.)


Das kommt durch die optimale Planung und Ausführung der Sanierung des Heizsystems durch den Fachbetrieb, sowie durch das Nutzverhalten, dass sich dem Heizsystem angepasst hat.


Das liegt daran, dass sich die gesetzlichen und auch die technischen Anforderungen in den letzten 40 Jahren ständig angepasst haben. Hier ist der Fokus auf effiziente Anlagen ausgerichtet.


Wohngebäuden der Nachkriegsjahre (siehe Punkt 4.2) sollte eine besondere Rolle zukommen. Hier steht die Gebäudehülle im Vordergrund. Bei Verbräuchen von 150 kWh/m²/a und darüber sollten Dämmmaßnahmen der Gebäudehülle im Vordergrund stehen. Dies muss aber anhand der DIN 12831 geprüft werden.


Wärmepumpen können zum Stromfresser werden, wenn sich im Vorfeld nicht an das Regelwerk gehalten wurde oder sich die Nutzungsbedingungen erheblich geändert haben.


Der Schalldruckpegel und die Schallleistungen sind von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Jedoch sind alle BAFA – gelisteten Wärmepumpen dem Regelwerk entsprechend und erfüllen die gesetzlichen Vorgaben. Lautstärke empfindet jedoch jeder anders. Bei einer optimal ausgelegten Wärmepumpe wird die Außeneinheit (Schallquelle) im Normalbetrieb kaum noch wahrgenommen. Der „Bundesverband Wärmepumpe“ hat auf seiner Seite einen Schallrechner bereitgestellt.


Grundsätzlich sollte jeder Heizungs- und Kältefachbetrieb die Arbeiten regelkonform durchführen können. Im optimalen Fall arbeiten beide Betriebe zusammen und können ihr gemeinsames Wissen bündeln. Die Einhaltung der Regelwerke ist die Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Abschluss und ein effizientes Betreiben des neuen Heizsystem.


Diese Frage ist mit einem klaren „Ja“ zu beantworten. Der Eigentümer muss den Fachbetrieb für einen erfolgreichen Austausch des Heizsystem unterstützen. Hier sind folgende Beispiele zu nennen:

  •  Verbrauchsdaten übergeben
     
  • Zugang zu allen Räumen gewähren (für Berechnung der Heizlast gemäß DIN 12831) 

  • Nutzungsgewohnheiten offenlegen 

  • Absprachen bezüglich der Standorte der neuen Komponenten treffen 

  • Ggf. über eine Heizperiode die Vorlauftemperaturen auf das Niveau der neuen Wärmepumpe anpassen und gemeinsam prüfen, ob sich daraus Komforteinschränkungen ergeben.


Die Anschaffungskosten können je nach örtlichen Gegebenheiten variieren. Auschlaggebend ist unter anderem der Umfang der Arbeiten. Als Beispiel, die nachfolgende Berechnung, die sich nur auf die Arbeiten im Bereich innerhalb des Heizraumes beschränken.

Anschaffungskosten Wärmepumpe:

Posten Kosten
Demontage des vorhandenen Heizsystem 3.000,00 €
Demontage des Öltanks
(Demontage der Gasanlage)
3.000,00 €
(1.500,00 €)
Wärmepumpe 8 kW 10.000,00 €
Zusätzliche Komponenten (Rohrleitungen, Pumpengruppe, etc.) 7.000,00 €
Montage des Systems 5.000,00 €
Summe 28.000,00 €
MwSt. 19 % 5.320,00 €
Gesamtsumme 33.320,00 €
abzgl. Förderung 35 % 11.662,00 €
Investitionssumme 21.658,00 €


Anschaffungskosten konventioneller Wärmeerzeuger:

Posten Kosten
Demontage des vorhandenen Heizsystem 3.000,00 €
Gasbrennwerttherme 20 kW 4.000,00 €
Zusätzliche Komponenten (Rohrleitungen, Pumpengruppe, etc.) 4.000,00 €
Kaminsanierung 3.000,00 €
Montage des Systems 4.000,00 €
Summe 18.000,00 €
MwSt. 19 % 3.420,00 €
Gesamtsumme 21.420,00 €
Förderung 0 % 0,00 €
Investitionssumme 21.420,00 €

Die o.g. Angaben können variieren und empfehlen daher, sich die beiden Anlagenvarianten anbieten zu lassen, um einen tatsächlichen Vergleich zu haben.



Folgende Annahmen werden der Berechnung zu Grunde gelegt: Heizleistung 8 kW, 2000 Betriebsstunden/a, Verbrauch 16.000 kWh

Wärmepumpe: 16.000kWh ./. 3,0 JAZ = 5.333 kWh/a elektrisch

Posten Kosten
5.333 kWh x 0,248 €/kWh (Arbeitspreis Wärmepumpenstrom) 1.322,58 €
Wartung 200,00 €
Instandsetzung 50,00 €
Summe (jährlich) 1.572,58 €
Kosten auf 20 Jahre gerechnet (Stand 07/2023) 31.451,60 €
Beispiel: Hisense Split Wärmepumpe errechneter JAZ: 4,14 (24.169.08€/ 20a)


Gasbrennwert:

Posten Kosten
16.000 kWh x 0,10 €/kWh (Arbeitspreis ohne Gaspreisbremse) 1.600,00 €
Wartung 250,00 €
Instandsetzung 50,00 €
Schornsteinfeger 40,00 €
Gasbrauchsfähigkeitsprüfung (alle 12 Jahre) 40,00 €
CO2 Steuer 2024: Ausstoß: 202 g/kWh; 45,00 €/t (145,00 €)
CO2 Steuer 2025: Ausstoß: 202 g/kWh; 55,00 €/t
177,00 €
Summe (jährlich) 2.157,00 €
Kosten auf 20 Jahre gerechnet (Stand 07/2023) 43.140,00 €
Hinweis: Der CO2 Ausstoß bei Ölkesselanlagen liegt bei 266 g/kWh.

Für die o.g. Berechnung wird keine Gewährleistung übernommen, da sich die Kosten jederzeit ändern können.



Jede technische Anlage sollte gewartet werden. Dies hat gerade im Heizungsbereich Auswirkungen auf:

  •  Hygiene im Trinkwasser (Legionellen Gefahr)
     
  • Die Jahresarbeitszahl und somit auf Ihre Betriebskosten 

  • Vorzeitiges Erkennen von Schäden und dadurch verursachte Folgeschäden 

  • Vermeiden von teuren Notdiensteinsätzen 


Wenn an der Wärmepumpe eine Störung/ Fehler vorliegt, kann es sein, dass der Nutzer dies nicht zur Kenntnis nimmt und dadurch der Heizbetrieb eine gewisse Zeit nur über den Heizstab erfolgt. Das kann erheblich Auswirkungen auf die Betriebskosten haben. Unsere Empfehlung: Heizstab deaktiviert lassen. Bei einer Störung fällt die Temperatur im Wohnbereich und/ oder im Trinkwasserspeicher. Wenn der Heizstab korrekt elektrisch angeschlossen ist, kann der Heizstab manuell aktiviert werden. Der Fachbetrieb sollte sofort informiert werden um die Fehlerursache zu beheben.


Hier geben die jeweiligen Landesbau Ordnungen (LBO) ausreichend Informationen. Dies ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

Beispiel NRW: Gemäß einem Runderlass 12/2022 wurde der Mindestabstand von 3m auf 0,5m reduziert

Grundsätzlich sollte bei der Baubehörde vor Beginn der Sanierung angefragt werden, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen!


Grundsätzlich sollte jeder überprüfen, ob er an seinem Heizverhalten was ändern kann. Eine neue Heizungsanlage, egal ob Gas-, Ölheizung oder Wärmepumpe, bringt immer systembedingte Veränderungen mit sich. Hier ist häufig die Reduzierung der Systemtemperaturen ausschlaggebend. Dadurch muss ich mein Verhalten anpassen. Häufig bekommt man die Information, dass die Heizung nicht funktioniert, da die Heizflächen mit einer niedrigeren Temperatur gefahren werden. Hierdurch entsteht ein anderes Temperaturempfinden, welches bei jedem unterschiedlich ist. Misst man dann die Raumtemperaturen, so werden diese auch durch die Reduzierung der Vorlauftemperaturen erreicht.


In der Berechnung unter Punkt 4.12 wurde das Beispiel bezüglich der JAZ von 3 gewählt. Dies entspricht den gängigen Produkten auf dem Markt. Dieser Wert ist immer von den Nutzerbedingungen und den örtlichen Gegebenheiten abhängig. Hisense Wärmepumpe können einen JAZ von über 4 erreichen. Deshalb vergleichen Sie grundsätzlich die angebotenen Produkte mit denen von Hisense.


Nach dem Erhalt der vergleichbaren Angebote und der Prüfung der technischen Daten, kann die Beantragung der Fördermittel bei der BAFA online erfolgen. Wichtig: Nach der Beantragung, lassen sich die Kosten nicht mehr auf einen höheren Betrag ändern, auch wenn der Betrag nach Erhöhung unter dem förderfähigen Betrag von 60.000,00 € pro Jahr liegen. Bei der BAFA stehen kompetente Ansprechpartner zur Verfügung, um den Antrag zu prüfen. Der Erhalt des Förderbescheids ist keine Garantie, dass die entsprechende Fördersumme ausgezahlt wird. Erst nach Durchführung der Sanierung und dem Erhalt aller notwendigen Dokumente (Rechnungen und Nachweise) vom Fachhandwerker, müssen diese eingereicht werden. Nach Prüfung durch die BAFA auf Vollständigkeit kann der Zuschuss ausgezahlt werden. Bitte beachten Sie, dass die Förderbedingungen ständig durch die BAFA angepasst werden können.


Eine Vergleichbarkeit von Angeboten ist für den Endkunden schwierig, jedoch hat er einen Ansatz der einfach, schnell und entscheidend ist. Er kann die errechnete Jahresarbeitszahl von dem Angebotsersteller erwarten. Dies sollte man auch bei dem Vorgespräch mit dem Fachunternehmer sofort mitteilen, dass dies ein entscheidendes Kriterium für die Vergabe ist. Dies ist der entscheidende Faktor für die Betriebskosten der gesamten Lebenszeit der Wärmepumpe.


Es ist sinnvoll einen Wartungsvertrag für die Heizungsanlage inkl. Wärmepumpe abzuschließen. Durch Verschmutzung und Abnutzung der einzelnen Anlagenkomponenten kann sich die Jahresarbeitszahl nach unten bewegen, was zur Folge hat, dass die Betriebskosten um die gleiche Leistung zu erhalten, sich erhöhen. Die Wartung hat somit auch einen Einfluss auf die gemäß §60a des GEG (z.Z. Entwurf Stand 08/2023) geforderte Betriebsprüfung. Diese Prüfung muss bei Anlagen durchgeführt werden, wenn mindestens 6 Wohnungen oder selbstständige Nutzungseinheiten mit dieser versorgt werden.


Der Hisense Unternehmensverbund ist auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Luft/Wasser- und Luft/Luftwärmepumpen für Gewerbe und Privathaushalte spezialisiert und bietet dafür umfassende Services. Unter anderem betreibt Hisense aktuell eines der größten Produktionsstätten für VRF Luft/Luftwärmepumpen weltweit. Hisense (gegründet 1969) verfügt über eine Produktionskapazität von 6 Mio. Einheiten. Auf 16.700 m² werden die Produkte ständig weiterentwickelt und an dem weltweiten Wärmepumpenmarkt angepasst.

Das Produktportfolie der Luft/Wasserwärmepumpen reicht von 4,0 kW bis 16 kW als Split- Variante, 4,4 kW bis 8,0 kW als Monobloc und 4,0 kW bis 8,0 kW als Split-Integra mit integrierten 230 L Edelstahl Warmwasserspeicher. Hinzu kommen noch Trinkwasserwärmepumpen mit 200 L und 300 L Speicherinhalt. Durch die Jahrzehnte lange Erfahrung aus dem Klimabereich wurden die Luft/Wasserwärmepumpen entwickelt und auf den internationalen Markt gebracht. Durch die ständige Optimierung wurde ein JAZ von bis zu 5,1 erreicht. Mit diesem Wert gehören Hisense Wärmepumpen, der Hi-Therma Serie, zu den Top Anbietern in Deutschland.

Die 2014 gegründete CP-Kaut übernahm den Generalimport für Hisense Klimaprodukte in Deutschland. Die Klimaprodukte umfassen RAC, PAC, VRF und die A2W Heizsysteme mit den Wärmepumpen. Die CP-Kaut gehört zur Unternehmensgruppe Kaut. Ergänzt wird die Kaut- Gruppe u.a. mit der Alfred Kaut (Panasonic, Galletti) und Hans Kaut (Hitachi) im Klimasektor. Das 1892 gegründete Wuppertaler Unternehmen ist mittlerweile in der 4. Generation in Familienbesitz. Die CP-Kaut und Hisense entwickelten gemeinsam, die für Deutschland spezifischen erforderlichen Spezifikationen, im Bereich der gesamten Produktpalette. Hierdurch konnten beide jederzeit den Kunden- und Marktanforderungen gerecht werden.

Die persönliche Nähe zu den Fachbetrieben seitens CP-Kaut und dadurch zu den Nutzern der Hisense Produkte können die jeweiligen individuellen gewünschten Systemanforderungen umgesetzt werden. Die Fachbetriebe haben nur Fachleute seitens CP-Kaut als Ansprechpartner, so kann auch bei Störungen einer Anlage schnell und zuverlässig Unterstützung angeboten werden.

Stand: 07.08.2023